Karl-Heinz Roth: Die globale Krise. Globale Proletarisierung -- Gegenperspektiven
In den vergangenen zwei Jahren erfasste eine auf den Hypothekenmärkten entstandene Finanzkrise die gesamte Weltwirtschaft und weitete sich zur kapitalistischen Systemkrise aus.Weltweit kehrt das Proletariat in die Geschichte zurück - selbst in den früheren Metropolen des Weltsystems beginnt es zu gären.
In den vergangenen zwei Jahren erfasste eine auf den Hypothekenmärkten entstandene Finanzkrise die gesamte Weltwirtschaft und weitete sich zur kapitalistischen Systemkrise aus.Weltweit kehrt das Proletariat in die Geschichte zurück - selbst in den früheren Metropolen des Weltsystems beginnt es zu gären.
Neben einer umfänglichen Analyse der Krise, ihrer Ursprünge, ihrer Entwicklung und ihrer möglichen globalen Auswirkungen vergleicht der Autor die kleinen und grossen Krisen von 1929 bis zur letzten Jahrhundertwende mit der heutigen Situation. Abschliessend widmet sich Roth den Umrissen einer konkreten Utopie. Nach Abwägung der negativen Hypotheken und der positiven Erbschaften der vergangenen Emanzipationsbewegungen der Arbeiterinnen und Arbeiter und der mit ihnen verbündeten revolutionären Intelligenzschichten fokussiert Roth den Blick auf einige konzeptionelle und praktisch-politische Handlungsfelder, aus denen ein neuer Kompass zur globalen Durchsetzung von sozialer Selbstbestimmung entstehen könnte. Es geht also um nichts weniger als die Umrisse einer alternativen Krisenüberwindung, die in einen globalen Transformationsprozess einmünden könnte.
Karl Heinz Roth ist Historiker und Mitarbeiter der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts in Bremen. In seiner Biografie spiegelt sich die Zeit der Revolten seit dem Jahr 1968 wider: Ob "Operaismus" in Deutschland, die Geschichte der "anderen Arbeiterberwegung", die Zeitschrift "Autonomie", fundierte Faschismusforschung, die Zeitschrift "1999" und "sozial.geschichte" - es gibt nicht viele Persönlichkeiten der Linken in der BRD, die so viele nachwirkende Spuren hinterlassen haben wie der Arzt, Historiker und enthusiastische Aktivist Karl Heinz Roth.
Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.